Neues Rettungsmittel in Henstedt-Ulzburg
Bereits im Herbst 2019 kamen die ersten Gespräche auf, es soll wieder ein hochgeländegängiges Rettungsmittel für den Katastrophenschutz im Kreis Segeberg geben. Nun wurde der neue Unimog an die 1. SAN Gruppe Arzt übergeben.
Bereits im Herbst 2019 kamen die ersten Gespräche auf, es soll wieder ein hochgeländegängiges Rettungsmittel für den Katastrophenschutz im Kreis Segeberg geben.
Bis 2010 war ein solches Fahrzeug in Henstedt-Ulzburg bei der 1. San Gruppe Arzt stationiert, ein Unimog Baujahr 1980 welcher im Nachgang an die Schneekatastrophe 78/79 beschafft wurde. Jedoch auf dem medizinischen und technischen Stand der 80er.
Die Neubeschaffung sollte sich noch etwas ziehen, da die Ersatzbeschaffung des 4 Tragen KTW erst für 2024 terminiert war.
Der Einsatz mit dem schleswig-holsteinischen Sanitätsdienstkontingent im Sommer 2021 im Rahmen der Fluthilfe im Ahrtal unterstrich dann einmal mehr die Notwendigkeit und die folgerichtige Entscheidung der Kreisverwaltung Segeberg an diesem Projekt festzuhalten.
Im Winter 2022 folgte die Ausschreibung, im März 2023 die konkreten Planungen beim Ausbauer des Unimog.
Bereits in der frühen Planungsphase war klar, dass dies ein teures Projekt werden wird. Die Pandemie und der Ukrainekrieg ließen die Kosten jedoch noch einmal unerwartet steigen. Trotzdem war die Aussage getroffen, dass dieses Fahrzeug realisiert werden soll.
Das Fahrgestell wurde ein Unimog 4023 mit 230 PS, 10,5 to zulässigem Gesamtgewicht für den der Fahrzeugführer den Führerschein der Klasse C benötigt. Der Patientenraum ist mit einem Schwingtisch, einer zusammensteckbaren Schleifkorbtrage, Vakuummatratze, Kindernotfalltasche, sowie Atmungs- und Kreislaufrucksack ausgestattet.
Die Fahrtrage ist kompatibel mit allen anderen Katastrophenschutzfahrzeugen aus Bundes- und Landesbeschaffung im Kreis Segeberg, so dass eine hohe Flexibilität innerhalb der Katastrophenschutzgruppen gegeben ist.
Zusätzlich kann das Fahrzeug bei Bedarf mit wenigen Handgriffen auf die Bedürfnisse des örtlichen Rettungsdienstes der RKiSH umgebaut werden, so dass auch hier eine komplikationslose Zusammenarbeit gewährleistet wird. EKG Monitor, Beatmungsgerät, Medikamente und Absaugpumpe werden in den bekannten Halterungen auf dem Fahrzeug verlastet und die Rucksäcke aus den Staufächern lediglich ausgetauscht.
In den kommenden Wochen steht nun die intensive Einweisung in die Fahrzeugtechnik und im weiteren Verlauf die entsprechenden Fahrübungen mit diesem „ganz besonderen Rettungsmittel“ an.